Geografie

0

Ras al Khaimahs atemberaubende Landschaft

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind hierzulande vor allem für den Glanz ihrer großen Städte Dubai und Abu Dhabi bekannt. Doch auch die Schönheit der ländlicheren Gegenden beginnt die Aufmerksamkeit von Urlaubern aus aller Welt auf sich zu ziehen. Gerade bei deutschen Touristen erfreut sich dieses Reiseziel wachsender Beliebtheit. Als das malerischste unter allen sieben Emiraten gilt Ras Al Khaimah. Mit einer Fläche von knapp 1700 Quadratkilometern ist es das viertgrößte Emirat.

Das Staatsgebiet von Ras al Khaimah zerfällt in zwei nicht zusammenhängende Teile. Der nördlichere Teil mit der Hauptstadt Ras Al Khaimah-Stadt wird im Osten durch den Persischen Golf und das Nachbaremirat Umm al-Qaiwain, im Westen durch das majestätische Hajar-Gebirge begrenzt. Im Süden trifft er auf die Emirate Fujairah und Sharjah, die die beiden Territorien voneinander trennen. Der südliche Teil von Ras al Khaimah liegt hauptsächlich im Hajar-Gebirge. Anders als in den anderen Emiraten wird in Ras Al Khaimah kaum Öl gefördert. Es ist dementsprechend weniger reich als die Nachbarstaaten und finanziert sich hauptsächlich durch die Produktion von Lebensmitteln und Zement und im wachsenden Maße auch Tourismus. Für Urlauber ergibt sich daraus die vorteilhafte Lage, dass die Preise nicht so hoch sind, wie das etwa in Dubai der Fall ist. Dabei lassen die Luxushotels natürlich auch hier keine Wünsche offen. Die Hauptstadt ist lediglich 45 Minuten mit dem Auto vom Flughaften in Dubai entfernt, sodass auch das Reisen nach Ras Al Khaimah kaum beschwerlich fällt.

Urlauber können in Ras al Khaimah das ganze Jahr über mit der berühmten arabischen Sonne rechnen. Die Wintermonate sind dabei aufgrund der mäßigen Temperaturen am beliebtesten. Die beste Reisezeit in Ras al Khaimah ist von Oktober bis Mai – ideal als um den Winterurlaub im Warmen zu verbringen. Aber das Land empfiehlt sich nicht nur zu Erholungszwecken. Ras Al Khaimahs Landschaft kann seinen Besuchern den Atem verschlagen. Es bietet eine große Vielfalt von Naturschauplätzen und auch kulturell hält Ras Al Khaimah spannende Sehenswürdigkeiten bereit. Historisch Interessierte erwarten Einblicke in Ras Al Khaimahs Geschichte, die Ausgrabungen zufolge mehr als 5000 Jahre zurückreicht. Man kann Ras Al Khaimah seiner Geografie nach in vier Zonen unterteilen: Die Küste, die Wüste, die Berge und die fruchtbaren Ebenen.

Die Küste Ras al Khaimahs

Über eine Länge von 64 Kilometern erstrecken sich die hellen Strände von Ras Al Khaimah – ein Paradies für jeden Badeurlauber und sicherlich für viele Besucher der Grund, Reisen nach Ras Al Khaimah zu unternehmen. Entlang der Küste finden sich außerdem zahlreiche Lagunen mit Mangrovenwäldern, die nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre Artenvielfalt reizen. Besonders Vogelliebhaber haben ihre Freude an den zahllosen Arten von Strandvögeln: Reihern, Schnepfenvögeln, Seeschwalben, Möwen und vielen weiteren. Auch Flamingos und Kormorane können hier beobachtet werden.

Man sagt, es seien die schönsten Perlen auf der ganzen Welt, die die Perlenfischer an der Küste von Ras Al Khaimah aus dem Wasser bergen. Besucher können diesem Schauspiel beiwohnen und an Kajakfahrten und Tauchübungen teilnehmen, die vor Ort angeboten werden. An der Küste liegt außerdem die Hauptstadt von Ras Al Khaimah. Kein Dubai gewiss, aber es tut sich Vieles und die Stadt ist beständig im Wachsen begriffen. Im Nationalmuseum in der Altstadt von Ras al Khaimah kann man Fundstücke aus der Geschichte bewundern.

Die Wüste

Die Wüste stellt sicherlich den unwirtlichsten, vermutlich aber auch den beeindruckendsten Teil von Ras Al Khaimahs Landschaft dar – mit ihrem roten Sand und ihrer einsamen Schönheit. Seit vielen Jahrhunderten leben hier die Beduinen. Touristen können an einer Wüstenfahrt teilnehmen oder an einem Kamelritt. Außerdem zeigen die arabischen Falkner über den weiten Ebenen ihre berühmten Künste. Mit etwas Glück kann man einen Blick auf Wildtiere erhaschen, obwohl die meisten die Gegenwart von Menschen scheuen. Gazellen gibt es hier und Wüstenfüchse, aber auch die kleinen Springmäuse.

Das Hajar-Gebirge

Es ist das Hajar-Gebirge mit seinen häufigen Niederschlägen, dem das Emirat seine große Fruchtbarkeit verdankt. Dabei ist dieser Teil des Landes selbst, gemessen an der Küste und den Ebenen, recht dünn besiedelt. Besonders abenteuerlustige Besucher schätzen das Gebirge, denn es eignet sich hervorragend zum Bergsteigen und für Touren mit dem Mountainbike. Auch kann man hier seltene Pflanzen bewundern. Am Rande der Berge liegt eine von Ras Al Khaimahs Sehenswürdigkeiten: Das Dhayah-Fort. Es wurde im 16. Jahrhundert als Festung errichtet, die Angreifer abwehren sollte und hielt im Kampf der einheimischen Stämme gegen die Briten am längsten stand.

Die fruchtbaren Ebenen – Die Kornkammer Ras al Khaimahs

Ras Al Khaimahs Geografie macht es zur Kornkammer der Vereinigten Arabischen Emirate. Besonders der Bereich zwischen der Küste und den Bergen gilt als sehr fruchtbar und wird von Bauern bewirtschaftet. Dabei werden so viele Lebensmittel produziert, dass nicht bloß die lokalen Märkte, sondern auch Nachbaremirate versorgt werden können. Vor allem Dubai und Sharjah sind auf diese Lieferungen angewiesen. In den Ebenen liegt auch der berühmte Saqr Park, Ras Al Khaimahs größter Park, der Platz zu Erholung und Spiel bietet und gerade bei Familien sehr beliebt ist.

Leave A Reply

Blogtotal